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Stadtportrait

Jahrhunderte altes Stadtbild als Filmkulisse

Das spätmittelalterliche Stadtbild Hornburgs hat sich über die Jahrhunderte erhalten. Die gesamte Altstadt mit ihren 400 Fachwerkhäusern steht unter Denkmalschutz. 1978 wurde Hornburg Bundessieger im Wettbewerb „Stadtgestaltung und Denkmalschutz im Städtebau“. Mehrmals diente die Altstadt als Filmkulisse, unter anderem 1976 für den Kinofilm „Grete Minde“ nach einer Novelle von Theodor Fontane und 1953 für „Wenn die Abendglocken läuten“ mit Willy Birgel in der Hauptrolle.

Die (Horn-)"Burg" als nördliche Grenzfeste der Halberstädter Bischöfe

Die Burg, auf einem niedrigen Kalksteinplateau inmitten der Stadt gelegen, war die nördliche Grenzfeste der Halberstädter Bischöfe. Von hier aus zog Kaiser Barbarossa 1181 in den Kampf gegen Heinrich den Löwen. Im Dreißigjährigen Krieg war die mächtige Burg häufiges Angriffsziel kaiserlicher und schwedischer Truppen. 1645 zerstörten die Schweden unter General Königsmarck die Burg. Erst 1922 wurde ein Teil der Burg als privater Wohnsitz wieder aufgebaut.

Das Schicksal einer Grenzstadt in der DDR blieb Hornburg erspart

Nach dem Friedensvertrag von 1648 wurde das Bistum Halberstadt und damit auch die Stadt Hornburg dem Kurfürstentum Brandenburg, dem späteren Königreich Preußen zugesprochen. 1941 wurde das preußische Hornburg durch eine Gebietsreform im Zuge der Salzgitterverordnung braunschweigisch, womit ihr nach dem 2. Weltkrieg das ungleich härtere Schicksal einer Grenzstadt in der DDR erspart blieb.                      

Durch Hopfenanbau und Hopfenhandel zu grossem Wohlstand

Die Blütezeit Hornburgs lag im 16. Jahrhundert, als die Stadt durch Hopfenanbau und Hopfenhandel zu großem Wohlstand gelangte. Dieser Zeit verdankt Hornburg seine vielen reich verzierten Renaissance-Fachwerkhäuser mit ihren bunten Fächerrosetten, unter anderemdas Neidhammelhaus von 1563 und das Storchenhaus von 1560 auf der Wasserstraße, das Schulhaus der ehemaligen jüdischen Gemeinde, Damm 20, auf dessen Hinterhof eine barocke Synagoge stand und das Alte Zeughaus von 1565, Knick 1, das 1609 um einen auf Stelzen stehenden Giebelvorbau erweitert wurde. Das wohl schönste Fachwerkhaus der Altstadt ist das heutige Schuhhaus Apelroth auf dem Marktplatz, das 1609 als Rats-Apotheke erbaut wurde. An den einträglichen Hopfenanbau erinnern der Hopfenspeicher aus dem Jahre 1672, Damm 7, und das Alte Brauhaus von 1638 im Brauerwinkel.